Kennzahlen
Kritischer, „virtuoser“ Umgang mit den betrieblichen Kennzahlen
Ein funktionierendes betriebliches Rechnungswesen liefert eine Vielzahl von Kennzahlen, die die jeweiligen wertmäßigen Beziehungen unterschiedlicher Bezugsgrößen zueinander wiederspiegeln.
Das betrifft den Bereich des externen Rechnungswesens ebenso wie den Bereich des internen Rechnungswesens, also dem Kosten- und Leistungsrechnungsbereich.
Die noch zu den Anfängen der Betriebswirtschaftslehre als Kunst bezeichnete und nach damaliger Auffassung angeborene und nicht erlernbare Eigenschaft, Betriebe zu führen, heute würden wir sagen, zu managen, stellt sich heute in der modernen Betriebswirtschaftslehre und modernen Betriebsführung zu einem ganz wesentlichen Teil als die kritische Verknüpfung und Auswertung einer Vielzahl von das gesamte Unternehmen umspannenden Kennzahlensystemen dar.
Umsatz, Kosten, Gewinne, Gewinnraten, Rentabilitäten, Wirtschaftlichkeiten, Produktlebenszyklen mit ihren verschiedenen Phasen sind nur einige der zentralen Begriffe innerhalb umfassender Kennzahlensysteme.
Diese Größen ständig im Blick zu haben, ihre Veränderungen zu erkennen, die jeweiligen Einflussmöglichkeiten zu beobachten bzw. punktgenau zu „bedienen“, das ist das Grundhandwerkzeug einer jeden erfolgreichen Fach- und Führungskraft.
Demzufolge wird die leitende Position vielfach von wirtschaftsberatender Funktion geprägt sein.
Wußten Sie in diesem Zusammenhang beispielsweise auf Anhieb, dass …
- der Break-Even-Point das Ende der sogenannten Produkteinführungsphase markiert?
- der Umsatz an diesem Punkt noch weit entfernt ist vom Umsatzmaximum?
- die Gewinnrate ab diesem Punkt noch zunimmt … das Gewinnmaximum aber schon in der nächsten Phase (der Reifephase) überschritten wird?
Die Antworten auf diese Fragen sowie ihre Begründungen und vor allem die Reaktionen der jeweiligen (richtigen) Einflussgrößen zu kennen, das gehört – bildhaft ausgedrückt – in jeden Instrumentenkoffer einer erfolgreichen Fach- und Führungskraft. Dieses Wissen ist natürlich erst Recht für solche Mitarbeiter/innen unerlässlich, die leitende Positionen anstreben.